Afterparty mit MILLHAUS (Kuppel) & UNE REINE DU ROCK

Stilistische Vielfalt ist Trumpf zum Biomill-Konzertabend vom 26. Februar. Polka-Punk trifft auf Chansons und Folkrock. Das hat's so im kultigen Rock'n'Roll-Keller noch nie gegeben. Sowohl für das Auge als auch für das Ohr ein Spektakel dürfte der Auftritt von Jane Walton werden: Optisch wirkt das Berliner Sextett, als hätte es gerade aus einem Zirkus Reissaus genommen. Wie Outfit und Gebaren, so der Sound: Das verschrobene Kollektiv hat sich treibendem Polka-Punk mit starkem Balkan-Einschlag verschrieben. Untypisch für die Rockmusik kommt dabei Blechbläsern eine prominente Rolle zu. In den schnelleren Songs könnte der eine oder andere Konzertbesucher geneigt sein, den guten alten Pogo-Tanz zu reaktivieren. Mit Sicherheit ein Party-Highlight! Was für ein Kontrast zur Besinnlichkeit von Carrousel. Carrousel? Ja genau die, die letztes Jahr die grossen Abräumer am Liesberger Spitzenopenair waren. Bezirzt hat die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band aus dem nahen Delémont mit feinem Wohlklang, der stark an den träumerischen "Amélie-"Soundtrack von Yann Tiersen erinnert. Caroussel verhelfen dem stimmungsvollen Chanson zu einem gewaltigen Comeback! Grosse Songs haben auch die Basler "The night is still young" im Gepäck. Das noch junge Bandprojekt von Marco Näf (Tranqualizer) hat sich melancholischem Folk verschrieben, der starke Akzente auf die Vocals setzt, aber gleichwohl durch Finessen in der Instrumentierung besticht. Apropos Instrumentierung: Am Schlagzeug bei "The night is still young" gibt es ein freudiges Wiedersehen mit einem Laufentaler Musiker: Martin Huber, der in seiner Sturm-und-Drang-Periode bei Pornchild die Felle drosch.